Als im September 2015 die AfD begann, Demonstrationen durchzuführen, erklärte sie, für die Bürger zu sprechen und ihnen wieder eine Stimme zu geben. Dieser Anspruch hatte Wirkung. Bei den Landtagswahlen 2016 erzielte sie große Anteile bei den Gruppen ArbeiterInnen und Arbeitlosen. Die AfD erhielt nun Unterstützung in einem Milieu, in dem besonders der Fokus auf die Sozial- wie auch Arbeitspolitik liegt. Doch welche Positionen und Inhalte vertritt die AfD auf diesem Terrain? Gibt es in der von neoliberalen WirtschaftswissenschaftlerInnen geprägten Partei dazu entsprechende Meinungen und politische Forderungen? Der Vortrag will zu diesem Thema ein Überblick geben und geht der Frage nach, wie die AfD und auch andere neurechten Organisationen die soziale Frage für ihre Politik nutzbar machen.
Mark Haarfeldt ist Referent bei dem Verein "Mach meinen Kumpel nicht an!" und promoviert an der Universität Konstanz zum Thema: Deutsche Propaganda im Rheinland von 1918 bis 1936. Er arbeitet im gewerkschaftlichen Bildungsbereich und ist Mitglied des AK Rechts im DISS.