Diskussionsveranstaltung zur aktuellen Lage im Bürgerkrieg und den Möglichkeiten linker Solidarität
Vier Jahre nach dem Beginn der Massenproteste gegen das Regime von Baschar al-Assad erscheinen die Hoffnungen auf eine bessere Zukunft vor Ort zerstört. Aus dem demokratischen Aufbruch ist ein anhaltender Bürgerkrieg geworden, der bislang über zweihunderttausend Tote, Millionen Flüchtlinge und zerstörte Städte produziert hat. Die Militarisierung des Konflikts hat die Opposition gegen Assad geschwächt und Terrormilizen wie den IS erstarken lassen, der heute große Teile des Landes unter Kontrolle hat.
Trotz dieser dramatischen Situation verbleibt ein Großteil der deutschen Linken in Bezug auf Syrien sprachlos. Einzig in Syrisch-Kurdistan ("Rojava") erkennen viele noch einen Hoffnungschimmer für die Region.Wie aber konnte es dazu kommen? Wer sind die aktuellen Akteure im Bürgerkrieg und welche Unterstützung haben sie? Welche Opposition sollte noch ein Bezugspunkt für die Linke sein? Was sind die Perspektiven - kann es ein Syrien nach Assad geben? Was kann internationalistische Solidarität angesichts des syrischen Desasters leisten?
Diese Fragen und Einschätzungen der politischen Lage - und damit die Haltungen und Handlungsoptionen - sind kontrovers und liegen zum Teil weit auseinander. Dies wollen wir in einem solidarischen Rahmen diskutieren mit:- Thomas Schmidinger, Politikwissenschafter, Kultur- und Sozialanthropologe, Autor von "Krieg und Revolution in Syrisch-Kurdistan" (2014).
- Karin Leukefeld, freie Journalistin und Autorin von "Flächenbrand Syrien, Irak, die Arabische Welt und der Islamische Staat" (2015)
- Elias Perabo, Politikwissenschaftler, Initiator und Mitarbeiter der Solidaritätsorganisation "Adopt a Revolution"