Input Vortrag #3: Solidarisch im Stadtteil

Podiumsdiskussion
Do. 16. Nov. 2017

Mannheim

20:00 Uhr
JUZ Mannheim, Käthe-Kollwitz-Straße 2-4

Während unter der Großen Koalition in der vergangenen Wahlperiode zwar ca. eine Million neue Wohnungen gebaut wurden, nimmt die Zahl derer, die sich diese renovierten Wohnungen trotz (bzw. wegen) eingeführter ‚Mietpreisbremse‘ nicht (mehr) leisten können, deutlich zu. Sie besitzt etliche Schlupflöcher, so dass Hauseigentümer die Deckelung mühelos umgehen können. Resultierende Prekarisierungen von Mieter_innen führen zu beengenden Lebensverhältnissen, Zwangsräumungen sowie einer deutlichen Zunahme von Wohnungs- bzw. Obdachlosen. Die Zahl der Wohnungslosen in Deutschland ist im Jahr 2016 auf rund 335.000 gestiegen - ein Plus von 35 Prozent im Vergleich zum Jahr 2010. Prognostiziert wird bis 2018 ein Zuwachs auf 536.000. Bereits jetzt sind fast 10 % minderjährig.
Wie Armut in unterschiedlichen kommunalen Kontexten reg(ul)iert wird, wer besonders von der Verdrängungspolitik betroffen ist und welche Auswirkungen es für diese Betroffenen hat, wollen wir in einer Podiumsdiskussion aufgreifen. Eingeladen haben wir hierzu einen Aktivisten der ‚Interventionistischen Linken‘ Berlin, der sich in deren Stadt-AG engagiert (http://www.interventionistische-linke.org/autorinnen/stadt-ag-der-il-berlin). Weiterhin werden je eine Person des stadtpolitischen Bündnisses Mannheims ‚Wem gehört die Stadt?‘ (WGDS: http://wgds-mannheim.de/) und des ‚Arbeitskreises Kritische Soziale Arbeit Ludwigshafen‘ (AKS LU: https://aksludwigshafen.wordpress.com/aktueller-schwerpunkt-2/) die regionalen Besonderheiten der Wohnungs- und Obdachlosenpolitik sowie Hintergründe und Bedingungen von (Ent)Solidarisierungen – selbstverständlich auch gemeinsam mit dem Publikum – diskutieren.