Mannheim
Zwar herrscht nicht überall auf der Welt Krieg, und doch scheint die ganze Welt in seinem Nebel gefangen zu sein. Während Tod und Leid an manchen Orten zur Normalität geworden sind, wird im Sinne der „Zeitenwende“ an anderen Orten aufgerüstet und eine allgemeine „Kriegsertüchtigung“ gefordert. Der Krieg wird weltweit zum bestimmenden Modus, der das Soziale und die Politik, sowie ganze Volkswirtschaften umstrukturiert. So haben die Herrschenden einmal mehr eine neue Strategie gefunden, ihre Interessen gegeneinander durchzusetzen, im Inneren sowie Äußeren für ihre Ordnung zu sorgen und den Kapitalismus erneut absichern zu können. Unter dem globalen Kriegsregime werden die vielen Krisen autoritär und mit militärischen Mitteln bearbeitet – und so stellt diese neue Herrschaftsform auch einen Angriff auf unsere Kämpfe dar.
Und auch Deutschland soll “kriegstüchtig” werden. Dies sehen wir nicht nur an den Milliarden, die in Aufrüstung investiert werden und der zunehmenden Militarisierung von Universitäten, Schulen und Krankenhäusern, sondern auch im gleichzeitigen Abbau des Sozialstaates unter Merz, in der Aufrüstung der Polizei sowie in der Schaffung von Feindbildern.
Was bedeutet es, wenn sich eine ganze Gesellschaft auf Krieg vorbereitet? Wie hängen Autoritarismus und Kriegsertüchtigung zusammen? Wie ist diese Herrschaftsform zu verstehen und was meinen wir genau, wenn wir vom Begriff des Kriegsregimes sprechen? Diese und weitere Fragen wollen wir mit euch und unseren Genoss*innen aus Frankfurt diskutieren. Außerdem erwarten euch Informationen zu Camp und Aktion von Rheinmetall entwaffnen! vom 26. bis 31. August in Köln. Wenn ihr Interesse habt, euch an den Protesten zu beteiligen, könnt ihr hier mehr zur gemeinsamen Anreise aus Mannheim und den Zielen der Aktion erfahren sowie euch zur gemeinsamen Teilnahme vernetzen.
Wie immer gibt es ab 19 Uhr veganes Essen, um 20 Uhr startet der Vortrag.