„24h ohne uns! Aufruf für einen 1. März gegen Grenzregime und Prekarisierung. Für einen transnationalen sozialen Streik!“ ist das Motto für einen dezentralen Aktionstag, zu dem ein Netzwerk von Aktivist*innen und prekär Beschäftigten, von Gewerkschaftsgruppen und antirassistischen Initiativen aus verschiedenen europäischen Städten aufruft. Am Aktionstag werden verschiedene Aktionen und Versammlungen den Zusammenhang von Ausgrenzung und Ausbeutung aufzeigen und die Verbindungen zwischen dem Krisen- und Grenzregime thematisieren.
Die prekären Arbeits- und Lebensbedingungen – insbesondere von Migrant*innen und Geflüchteten – sollen zur Sprache gebracht und Betroffene in ihren Forderungen und Widerstandsformen ermutigt werden.In Frankfurt wird ein Stadtspaziergang unterschiedliche prekäre Arbeits- und Lebenswelten sichtbar machen und soll denjenigen, die davon betroffen sind und sich wehren (wollen), eine Stimme geben. Neben einer öffentlichen Kritik konkreter Ausgrenzungs- und Ausbeutungsbedingungen „im Schatten der Türme“ der Rhein-Main-Metropole geht es uns um die Kommunikation zwischen verschiedenen sozialen Realitäten und ihren Widerstandsformen.
Um sich der Fragmentierung und Hierarchisierung und den damit einhergehenden Spaltungslinien zu widersetzen, um den Prozess für eine „solidarische Stadt“ im Alltag in Gang zu bringen bzw. zu verstärken, braucht es Zeit und Raum für mehr übergreifendes Zusammenkommen in gemischten Zusammensetzungen. Dazu wollen wir den 1. März in Frankfurt nutzen.Von prekären Beschäftigungsverhältnissen im Einzelhandel bis zur prekären Unterbringung Geflüchteter, von der Ausbeutung osteuropäischer Wanderarbeiter*innen bis zur Entwertung sozialer Arbeit, von der Sanktionspraxis durch das Job-Center bis zu Dumpinglöhnen in der Leiharbeit: Wir wollen am 1. März in Frankfurt viele starke Stimmen aus und gegen diese prekären Realitäten auf der Straße hör- und sichtbar machen und anschließend in einer Versammlung in eine gemeinsame Debatte bringen:
15-17 Uhr Stadtspaziergang, Treffpunkt 15 Uhr am Kaisersack19-21.30 Uhr „Versammlung der Prekären“ im KOZ Café, Studierendenhaus, Campus Bockenheim
"Es gilt, reguläre Produktions- und Reproduktionsabläufe zu stören, einen Austausch zwischen verschiedenen Arbeitsrealitäten herzustellen, die oftmals versteckten Ausbeutungsbedingungen sichtbar zu machen und das Grenzregime sowie Institutionen, die Mobilität und Prekarität regulieren, anzugreifen"www.transnational-strike.info
PrekärLab FrankfurtDas PrekärLab ist ein Arbeitskreis mit Aktiven von TIE (Transnational Information Exchange), dem Netzwerk der Sozialen Arbeit, der iL Frankfurt, von Notroika/PrekärStation und von kein mensch ist illegal. Der Name lehnt sich an die in Italien entstandenen „Laboratories for a Social Strike“ an.
frankfurt_lab@riseup.net
Homepage: http://www.transnational-strike.info