Internationaler Frauenkampftag am 08.03.25

Patriarchat und Kapitalismus stürzen

Wir leben in kriegerischen Zeiten.
Bei Krieg, Aufrüstung und Abschottung geht es um Macht- und Einflusszonen, um den Zugang und die Ausbeutung letzter Rohstoffe und Energieressourcen, nicht um Menschen- und Frauenrechte oder unsere Sicherheit.
Es geht um die Erschließung neuer Märkte, billige Produktionsbedingungen und die weitere Nutzbarmachung unserer Arbeit, möglichst flexibel und  am besten kostenlos.
Es geht in Zeiten permanenter Krisen um die Aufrechterhaltung des herrschenden Wirtschaftssystems im Interesse derer, die davon profitieren.
Für uns als Teil der internationalen feministischen Bewegung ist dies mit großen Herausforderungen verbunden. Kapitalistische Krisen sind immer auch mit einem Angriff auf unsere erkämpften Rechte verbunden und darauf gerichtet, unsere Kämpfe zu  erschweren und uns Frauen im Kampf um unsere Befreiung zu entmutigen.
Feministisch kämpfen heißt, sich dem mit allen unseren Möglichkeiten entgegenzustellen!
Die BRD soll kriegsfähig gemacht werden – nach außen wie nach innen, da sind sich alle Parteien von der AfD bis zu den Grünen einig. Milliarden werden für weitere Aufrüstung und Kriegsbeteiligungen ausgegeben.
Dafür wird gespart in allen Bereichen der Daseinsfürsorge.
An der Notlage in den Kitas, im Gesundheitswesen, der Rentenarmut, Lohnkürzungen und prekären Arbeits verhältnissen wird sich ohne massiven Widerstand von uns allen nichts ändern.
Gleichzeitig formiert sich - nicht nur in Europa - eine nationalistische, neofaschistische Bewegung.
Sie rückt die sogenannte politische Mitte selbst nach rechts und ist Teil des allgemeinen Rechtsrucks, der sich im Fahrwasser der Kriegslogik beschleunigt. Antifeminismus ist Teil ihrer rassistischen und sexistischen Grundhaltung.
Das zeigt sich in reaktionären Rollen- und Familienbildern, der Legitimierung häuslicher Gewalt und Femizide, so wie den Angriffen auf das Selbstbestim- mungsrecht von uns Frauen, in Form von verschärften Abtreibungsgesetzen, wie etwa in den USA.
Der internationale Frauentag ist für uns kein Feiertag, sondern sollte ein Kampftag sein an dem wir mit unseren Schwestern weltweit unsere Wut, unsere Forderungen und unsere Entschlossenheit auf die Straße bringen.
In diesem Sinne sind wir solidarisch mit allen Frauen international, die für ihre Befreiung kämpfen und ein gutes Leben für alle einfordern. Kein Frieden mit den bestehenden Verhältnissen und für einen Frieden, der mehr ist als die Abwesenheit von Krieg.
Die kurdische Parole „Jin, Jiyan, Azadi – Frau, Leben, Freiheit“ steht für den Kampf um ein selbstbestimmtes Leben, sie ermutigt Frauen weit über den Iran raus trotz Repression für ein Ende von Patriarchat und Kapitalismus zu kämpfen.
Die Frauenrevolution in Rojava ist unter anderem heute im Fokus des türkischen Militärs und islamistischer Banden. Gezielt werden feministische Kämpferinnen getötet und die Region mit Terror überzogen.
Die Frauenrevolution braucht unsere Unterstützung - skandalisieren wir die Beteiligung deutscher Waffen und die Zusammenarbeit der BRD mit der Türkei!
Wir müssen der Vereinzelung entgegenwirken, uns organisieren und kollektiv und koordiniert in Solidarität handeln! Eine Welt ohne Ausbeutung, Unterdrückung und Krieg können wir uns nur selbst erkämpfen - Es liegt an uns, die herrschenden Verhältnisse nicht nur in Frage zu stellen, sondern zu verändern!

Programm am 8. März 2025

Demonstration
15:00 Uhr Friedrichsplatz

Abendveranstaltung
17:00 Uhr Einlass
18:00 Uhr Beginn
Jubez, Kronenplatz Karlsruhe

Programm
Redebeiträge
Infotische
Live-Musik von Gizem
Sketche

Veranstaltet von Frauenbündnis 8. März Karlsruhe