Renten und Revolution –Generalstreik und Massenbewegungen gegen die neoliberale Regierung Macron

Diskussionsveranstaltung
Di. 04. Apr. 2023

Berlin

19:00 Uhr
Münzenbergsaal, Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin
In Deutschland wird entweder amüsiert („Nur zwei Jahre länger arbeiten, und schon drehen die Franzosen durch“) oder hasserfüllt über den aktuellen Aufstand in Frankreich gegen die Rentenreform berichtet. Die militante Protestpraxis der Französ*innen ist den meisten deutschen Medien generell suspekt. Und wenn in Deutschland mal ein Warnstreik etwas offensiver geführt wird wie diesen März, dann kann man sicher sein, zahlreiche Warnungen vor „französischen Verhältnissen“ zu lesen. In den letzten Wochen haben hiesige Kommentator*innen aber selbst das gewohnte Niveau deutscher Streikskepsis verlassen. Manche schreiben, das Ende der französischen Demokratie sei gekommen, wenn Macron zurücktreten müsse. Die Protestierenden würden „zur fünften Kolonne des Kreml und werfen ihr Land LePen in den Rachen“ (Spiegel). Doch was treibt die Proteste in Frankreich eigentlich an? Weshalb ist die Erhöhung des Renteneintrittsalters für die Regierung Borne/Macron so essenziell, und welche Folgen hätte sie für die Lohnabhängigen? Wieso hat Macron sie per Dekret durchgesetzt? Wie ist die Bewegung dagegen sozial und politisch zusammengesetzt? Woher kommt die breite Militanz und die immense Polizeigewalt? Und was lässt sich aus dieser Massenbewegung lernen? Diese Fragen wollen wir mit unseren Gästen und mit euch diskutieren:
  • Guillaume Paoli, Schriftsteller u.a. Soziale Gelbsucht (2019)
  • Felix Syrovatka, Wissenschaftler, u.a. Reformpolitik Frankreichs in der Krise: Arbeitsmarkt und Rentenpolitik vor dem Hintergrund europäischer Krisenbearbeitung 
  • Lea Fauth, Redakteurin taz, freie Journalistin u.a. ak-analyse&kritik 
  • N.N. Aktivistin

Moderation: Interventionistische Linke

Eine Veranstaltung der Interventionistischen Linken Berlin in Kooperation mit ak – analyse und kritik