Jugoslawien im Zweiten Weltkrieg

Diskussionsveranstaltung
Fri. 28. Apr. 2023

Berlin

19:00 Uhr
Haus der Demokratie und Menschenrechte (Seminarraum 1), Greifswalder Straße 4

Veranstaltungsreihe Terror, Kollaboration und Widerstand im NS-besetzten Osteuropa

Jugoslawien war eines der wenigen Länder, dass sich 1944 weitgehend aus eigenen Kräften Dank der kommunistischen Partisanen von deutscher Besatzung befreien konnte. Der Partisanenkampf gehörte damit zum Gründungsmythos des sozialistischen Jugoslawien bis zu dessen Zerfall. Die deutsche Besatzung war aber nicht nur durch einen brutalen Terror der Nazis geprägt, sondern auch einheimischer Verbündeter und nationalistischer Kräfte, wie der faschistischen kroatischen Ustascha oder der serbischen Tschetniks, die beim Zerfall Jugoslawiens und im Zuge des Nationsgründungsprozesses der Nachfolgestaaten geschichtspolitisch rehabiliert wurden. Eine wichtige Rolle hierbei spielte lange Zeit das Ustascha-Gedenken in Bleiburg, in Kärnten, am 11. Mai.

Im Vortrag werden wir auf die Besatzungspolitik und den nationalsozialistischen Terror ebenso eingehen, wie auf den „Bürgerkrieg im Krieg“ und den Wandel der Erinnerungskultur in Jugoslawien und seinen Nachfolgestaaten.

Die Veranstaltungsreihe wird organisiert von der Gruppe Postkom, der Interventionistischen Linken und dem Haus der Demokratie und Menschenrechte.