Für einen dauerhaften Frieden in Kolumbien

Offener Brief und Solidaritätsreise vom 3. bis 17. März 2018

Die Situation in Kolumbien bleibt zugespitzt: Deswegen unterstützt die Interventionistische Linke (iL) die »Gemeinsame Erklärung zu einem dauerhaften Friedensprozess« von sozialen Organisationen, Plattformen für Frieden und Menschenrechte, Organisationen der Zivilgesellschaft und Einzelpersonen (siehe unten). Außerdem werden vom 3. bis zum 17. März 2018 Aktivist_innen der iL für eine Solidaritätsreise nach Kolumbien fahren. Über den Austausch mit den Aktiven vor Ort über ihre und unsere Kämpfe, über das Erlebte und die neuen Anregungen werden wir hier und in den Sozialen Medien berichten.


Offener Brief (Bogota, 1. Februar 2018):
Gemeinsame Erklärung zu einem dauerhaften Friedensprozess


Als soziale Organisationen, Plattformen für Frieden und Menschenrechte, Organisationen der Zivilgesellschaft und Einzelpersonen unterzeichnen wir im Angesicht der Krise des Dialogprozesses zwischen dem kolumbianischen Staat und der ELN (Ejército de Liberación Nacional) die folgende gemeinsame Erklärung:

1. Der anhaltende Krieg erfüllt uns mit Trauer, die Morde und willkürlichen Verhaftungen sozialer Aktivist*innen und die Drohungen gegen die soziale Bewegung erfüllen uns mit Trauer; die Vertreibungen und Bombardierungen unseres Territoriums; die weiter ansteigenden Feminizide erfüllen uns mit Trauer. Deshalb fordern wir den Staat auf, einen wirklichen und effektiven Schutz des Lebens der Betroffenen zu garantieren.

2. Die Ermordungen von Polizisten und Soldaten erfüllen uns mit Trauer und ebenso auch die Ermordungen von Angehörigen der Guerilla, die unmenschlichen Bedingungen der politischen Gefangenen, die Ermordung von Mitgliedern der FARC (Partido Fuerza Alternativa del Común) erfüllt uns mit Trauer; aufgrund all dessen verpflichten wir uns unermüdlich für einen wirklichen Wandel zu kämpfen, der die objektiven Bedingungen eines Landes in Frieden ermöglicht.

3. Die Verhandlung in Quito ist von großem öffentlichem Interesse für den Friedensprozess in Kolumbien, dies kommt in der Vereinbarung vom 30. März 2016 zwischen der kolumbianischen Regierung und der Nationalen Befreiungsarmee zum Ausdruck. Wir rufen die beteiligten Parteien auf, ihr Wort zu halten.