Das Referendum in der Türkei war eine Farce, sein Ergebnis ist ungültig. Es gab massive Repression im Vorfeld, einen unfairen Wahlkampf und millionenfache Wahlfälschung. Dennoch hat Erdogans AKP nur eine hauchdünne Mehrheit für ihr Präsidialsystem zustande gebracht, das die Türkei endgültig zu einer Diktatur machen soll.
Aber die Menschen in der Türkei und in Kurdistan kämpfen weiter. Bereits in der Nacht des Referendums gab es in mehreren türkischen Städten große Demonstrationen unter dem Motto "Hayır Daha Bitmedi - Es ist nocht nicht vorbei", HDP und CHP wollen das Wahlergebnis anfechten und der Aufbau einer radikaldemokratischen, ökologischen und feministischen Gesellschaft in Kurdistan geht weiter.
Auch wir in Europa werden weiter kämpfen: Für die Anerkennung der kurdischen Freiheitsbewegung als legitimen Widerstand gegen die Erdoğan-Diktatur. Für die Aufhebung des schmutzigen EU-Türkei-Deals.
Das deutsche Innenministerium muss sofort das Verbot der kurdischen Symbole zurücknehmen!
Und im Juli werden wir dem Diktator beim G20-Gipfel einen heißen Empfang bereiten!
Es ist noch nicht vorbei, das wusste auch schon Bertolt Brecht:
Am Grunde der Moldau wandern die Steine
Es liegen drei Kaiser begraben in Prag.
Das Große bleibt groß nicht und klein nicht das Kleine.
Die Nacht hat zwölf Stunden, dann kommt schon der Tag.
Irmakların suyu taşları sürükler
Bir gün silinip yok olur zorbalar
Alır büyüklerin yerini küçükler
Gece uzun da olsa güneş mutlak doğar
