In den letzen Wochen fanden in zahlreichen Städten bereits vielfältige Aktionen rund um die Initiative Seebrücke statt - auch in Nürnberg. Stichworte sind das Sterben im Mittelmeer, die Kriminaliserung von Seenotrettung und die unerträgliche Hetze von rechts bis zur politischen Mitte.
Am Samstag, den 4. August fand bundesweit ein Aktionstag zur Seebrücke statt. Die interventionistische Linke Nürnberg beteiligte sich daran mit einer Kundgebung am Wöhrder See. Zahlreiche Aktivist*innen machten die Seebrücke auch in Nürnberg sichtbar und bezogen Stellung gegen rassistische Hetze und die Abschottung Europas.
Außerdem wurde die so genannte Söderbucht in Käptn Reischbucht umbenannt, nach dem Kapitän der Lifeline, der wegen seines Einsatzes bei der Seenotrettung von Geflüchteten vor Gericht steht.
Menschen auf dem Mittelmeer sterben zu lassen, um die Abschottung Europas weiter voranzubringen und politische Machtkämpfe auszutragen, ist unerträglich und spricht gegen jegliche Humanität. Migration ist und war schon immer Teil unserer Gesellschaft! Statt dass die Grenzen dicht gemacht werden, brauchen wir ein offenes Europa, solidarische Städte, und sichere Häfen.
Die Seebrücke ist eine internationale Bewegung, getragen von verschiedenen Bündnissen und Akteur*innen der Zivilgesellschaft.
Wir solidarisieren uns mit allen Menschen auf der Flucht und fordern von der deutschen und europäischen Politik sichere Fluchtwege, eine Entkriminalisierung der Seenotrettung und eine menschenwürdige Aufnahme der Menschen, die fliehen mussten oder noch auf der Flucht sind. Gerade Nürnberg als Stadt der Menschenrechte sollte ihrer Verantwortung gerecht werden und Bootsflüchtlinge aufnehmen, wie andere Städte es bereits tun.