Gegen 15 Uhr haben am heutigen Donnerstag gut ein Dutzend Aktivist*innen der konsequenten Klimabewegung das niedersächsische Grünen-Büro in der Odeonstraße besetzt. Sie machen damit ihrem Unmut über die Rodung des Dannenröder Forstes Luft. In einem Offenen Brief machen die Besetzer*innen auch die niedersächsischen Grünen für die Politik ihrer hessischen Parteikolleg*innen mitverantwortlich.
„Die schwarz-grüne Landesregierung engagiert sich mit aller Kraft gegen den Klimaschutz“, so Lisa Welchow, eine Sprecherin der Aktivist*innen. „Die Rodung des Dannenröder Forstes und die rücksichtslose Polizeigewalt unter einem grünen Umweltminister sind erschreckend. Diese Politik macht die gesamte grüne Partei vollkommen unglaubwürdig.“
In ihrem Offenen Brief fordern die Besetzer*innen die Grünen auf, die sozial-ökologische Wende nicht für die Aussicht auf Regierungsmacht zu opfern. „Ihr entscheidet, ob ihr Teil der Lösung oder Teil des Problems sein wollt!“ heißt es dort unter anderem. Weitere Umweltgruppen sind dazu aufgerufen, den Brief zu unterzeichnen und weiter für eine konsequente Klimapolitik einzutreten – wenn nötig, auch gegen die Grünen.
Die Aktion wird beendet, sobald der Brief persönlich an die Fraktionsvorsitzende der niedersächsischen Grünen, Julia Willi Hamburg, übergeben wurde. Alle Aktivist*innen tragen einen Mund-Nasen-Schutz und halten den nötigen Hygiene-Abstand. Um das Ansteckungsrisiko gering zu halten, hat nur ein kleiner Teil der Protestgruppe in das Büro betreten.