Während Unternehmen in Zeiten multipler Krisen stetig höhere Gewinne erzielen, steigt täglich die Zahl derer, die von Hunger und Armut betroffen sind. Auch in den Zentren der kapitalistischen Moderne wird der nur scheinbare Widerspruch zwischen ständig wachsendem Reichtum einiger weniger und der zunehmenden Verarmung vieler immer deutlicher.
Wir konnten erleben, wie westliche Staaten Milliarden an Steuergeldern in die Entwicklung von Impfstoffen und Medikamenten gegen Corona gepumpt haben. Gleichzeitig verweigerten eben diese Staaten eine Freigabe der Patente, die allen Menschen auf der Welt ohne hierarchische Verteilungskriterien der Impfdosen nach Geld und Macht hätten Schutz bieten können.Nach Beginn des Ukraine/Russland-Krieges standen plötzlich Hunderte Milliarden für Rüstung und Militär bereit. Währenddessen werden Lohnabhängige bspw. im öffentlichen Dienst mit Nullrunden oder Reallohnverlust abgespeist. Die sozialen Berufe im Bereich der Pflege oder Erziehung trifft es hier wieder ganz besonders hart. Obwohl die Produktivität nie gekannte Ausmaße annimmt und eigentlich genug Geld für faire Löhne und ordentliche Arbeitsbedingungen da wäre, sollen wir, die Lohnabhängigen, immer länger arbeiten. Nur um den Gewinn der Unternehmen weiter zu maximieren.
Die jahrhundertelange, gnadenlose Ausbeutung von Mensch und Natur, besonders des globalen Südens durch den Norden, hat nicht nur Leid, Hunger, Umweltkatastrophen und Kriege, sondern logischerweise auch Migration zur Folge.
Auch wenn der Reichtum des globalen Nordens u.a. auf eben dieser Ausbeutung beruht, ziehen die westlichen Staaten wortwörtlich Zäune und Mauern hoch, um sich vor Menschen, die vor diesen Folgen fliehen, abzuschotten. Dass diese Zustände unhaltbar sind, ist den Menschen überall auf der Welt klar. Im Iran protestieren FLINTA* und solidarische Männer unter Lebensgefahr gegen die patriarchale Unterdrückung. Die immer wieder aufflammenden Kämpfe in z.B. Südamerika, Südafrika oder revolutionäre Projekte wie in Rojava verdeutlichen die globale Notwendigkeit einer gesellschaftlichen Revolution!
Weltweit gehen Millionen Menschen gegen diesen kapitalistischen Wahnsinn auf die Straße. In Frankreich kämpfen seit Monaten mit unter Millionen gegen eine erneute Anhebung des Rentenalters und in England finden die größten Streiks seit Jahrzehnten statt. Weltweit wird immer mehr Widerstand gegen die Ausbeutung von Mensch und Natur geleistet. Überall begeben sich Menschen auf die Suche nach solidarischen Alternativen jenseits von Staat und Kapital.
Eine konkrete Alternative sehen wir in der Vergesellschaftung von bisher privatwirtschaftlich organisierten Bereichen wie bspw. Wohnen, Verkehr, Energie und Pflege. Dadurch wollen wir eine demokratische und gemeinwohlorientierte Wirtschaft erreichen, die nicht nach Profitmaximierung strebt, sondern die öffentliche Daseinsvorsorge und den Mensch, die Umwelt und das Klima in den Mittelpunkt stellt.Erste Schritte im Bereich der Vergesellschaftung gibt es bereits in den Sektoren Wohnen und Energie. So haben sich mehr als 50 % der Berliner Wahlberechtigten in einem Volksentscheid für eine Vergesellschaftung von Wohnungsunternehmen wie "Deutsche Wohnen" ausgesprochen. Ein großer Erfolg und deutliches Zeichen, dass Vergesellschaftung gesellschaftlich anschlussfähig ist und nicht nur eine Utopie der radikalen Linken.
Von der Ignoranz der gewählten Repräsentant*innen gegenüber fortschrittlichen Forderungen der Gesellschaft lassen wir uns nicht beirren. Sie handeln im Interesse jener, die im Besitz der Produktionsmittel sind und entgegen aller Vernunft immer mehr Waren produzieren (lassen), um die eigenen Gewinne weiter zu erhöhen.
Doch wir sagen: Wir wollen das nicht mehr! Wir wollen das gute Leben für Alle erkämpfen!
Lasst uns über Vergesellschaftung sprechen! Lasst uns darüber diskutieren, wie wir leben wollen, für wen wir wie produzieren wollen: für die Profite von Konzernen oder für die Belange von uns als Gesellschaft!
Wir müssen als Gesellschaft endlich Kontrolle erlangen über die Frage, was produziert und wie es verteilt wird!
Daher: Vergesellschaftung jetzt! Für eine vom Kapitalismus befreite Gesellschaft!
Heraus zur revolutionären 1. Mai Demonstration!
Hinein in den Vergesellschaftungs-Block!