Corona – Krise – Kapitalismus. Ein Podcast der iL Hamburg

Folge 9: Feministische Kämpfe in Krankenhaus und Kita
Herzlich willkommen zur Podcast-Reihe „Corona - Krise – Kapitalismus“ der Interventionistischen Linken Hamburg. Mit dieser Podcast-Reihe wollen wir einen Blick auf die Klassenverhältnisse in der aktuellen Corona-Krise werfen. Denn auch wenn die Pandemie als „Naturkatastrophe“ erscheint, sind Menschen von den sozialen und gesellschaftlichen Folgen in ganz unterschiedlichem Maße betroffen.

Ob man als Pflegerin in einem existenziell notwendigen Sektor arbeitet, der mit einer extremen Überlastung konfrontiert ist; ob man als prekär Beschäftigter von einem Tag auf den anderen vor der Pleite steht; oder ob man trotz Gesundheitsgefährdung weiter mit vielen Menschen zur Arbeit gehen muss – die Auswirkungen der Pandemie treffen besonders jene Menschen stark, die lohnabhängig sind, eh schon in prekären Jobs arbeiten oder gesellschaftlich marginalisiert sind. Ungleichheit, Wohnungslosigkeit und andere Auswüchse des Kapitalismus werden in verschärfter Form sichtbar. In den kommenden Sendungen wollen wir verschiedene Facetten der sozialen Auswirkungen der Coronakrise in den Fokus rücken.

 

Gemeinsam mit der Politikwissenschaftlerin Julia Dück werfen wir einen feministischen Blick auf Konflikte in und um bezahlte Sorgearbeit. In den letzten Jahren kam es vermehrt zu Streiks in Kitas und Krankenhäusern. Dabei ging es um Personalmangel und Entlastung, um niedrige Entlohnung und Aufwertung der Berufe. Inwieweit haben diese Auseinandersetzungen einen feministischen Charakter? Was für ein Verständnis von Pflege spielt dabei eine Rolle? Und liegt die Hoffnung in der Professionalisierung?

Hier könnt ihr euch die Veranstaltung vom 9. Mai, auf der die Podcastfolge basiert, auch als Video ansehen: www.youtube.com/watch?v=jCRkbTtohS8