In verschiedenen Städte haben wir uns heute an den Protesten gegen den Angriff der türkischen Armee auf Afrin/Rojava beteiligt. Dieser Angriff, ist ein Angriff auf uns alle, alle die für eine befreite Gesellschaft kämpfen:
Seit dem 19.01.2018 greift türkische Artillerie und Luftwaffe den Kanton Efrin an. In Zusammenarbeit mit islamistischen Söldnertruppen soll ausradiert werden, was dort und in den anderen Kantonen Rojavas als ein politisches System demokratischer Selbstverwaltung entstand. Die Bevölkerung organisiert sich in eigenen Versammlungen und Räten, um ihr Leben über z.B. ethnische und religiöse Unterschiede hinweg gemeinsam zu gestalten. Die Frauen spielen dabei eine zentrale Rolle: Sie organisieren sich in allen Bereichen eigenständig und sind maßgeblich an der Gestaltung des Gemeinwesens beteiligt.
Vor 2 Wochen erst hat der türkische Außenminister Cavusoglu den deutschen Außenminister Gabriel getroffen. Seitdem ist allenthalben von einem Neuanfang in den deutsch-türkischen Beziehungen die Rede. Die Wiederaufnahme deutscher Waffenlieferungen an die Türkei steht unmittelbar bevor. Die Reaktionen des auswärtigen Amtes auf den Krieg der Türkei sprechen eine eindeutige Sprache: Wider besseren Wissens interpretiert es den Angriff auf den kurdischen Kanton zum Angriff auf den Islamischen Staat und die Al-Nusra Front um.
Damit billigt und legitimiert das Außenministerium den Krieg des Erdogan Regimes gegen Rojava. Und das deutsche Innenministerium flankiert diesen Krieg, indem es das Zeigen der Fahnen der YPG und der YPJ unter Strafe stellt.
Im September 2014 haben wir zusammen mit der Vereinigung der Studierenden aus Kurdistan (YXK) die Kampagne „Solidarität mit Rojava – Wann wenn nicht jetzt – Wer wenn nicht wir“ begonnen. Damals standen die Truppen des Islamischen Staates mitten in der Stadt Kobane. Es schien nur noch eine Frage von Wochen oder Tagen zu sein, bis dieses Symbol des Kampfes um Befreiung fallen würde.
Den imperialistischen Staaten, allen voran den USA, galt Kobane damals als strategisch bedeutungslos. Doch eine weltweite Kampagne der Solidarität führte zum Eingreifen der internationalen Koalition gegen des IS.
Kobane konnte verteidigt werden. Das Leben und der Kampf der Commune Rojava begann. Wir wissen also – es geht.
Internationale Solidarität kann Berge versetzen.
Und mit diesem Wissen rufen wir all unsere Genossinnen und Freundinnen auf: Beteiligt euch an den Protesten gegen den Angriff der Türkei auf Efrin.
Unterwandert mit uns dass Verbot kurdischer Fahnen und Symbole. Blockieren wir die Lieferung von Waffen in die Türkei.Es lebe die Commune von Rojava!
Hoch die internationale Solidarität