Weltweiter Klimastreik - Demonstration in Darmstadt

Alle fürs Klima! Für ein Klima für Alle!


Am 20.09.19 organisieren wir in Darmstadt zusammen mit einem großen Bündnis mehrere Demonstrationszüge und ein gemeinsames Straßenfest/Abschlussveranstaltung. Kommt zu dem Nord-Finger. Los geht es ab 12 Uhr am Nordbahnhof und achtet auf weitere Ankündigungen.

https://www.fb.com/events/2489583981062183/

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Aufruf vom Global Strike Darmstadt

Weltweit gehen wir am 20. September 2019 alle zusammen auf die Straße. Während in Berlin das Klimakabinett tagt und in New York einer der wichtigsten UN Gipfel des Jahres vorbereitet wird, rufen wir auch in Darmstadt zum »Global Strike!« auf – denn es ist Zeit zu handeln!


"Das ist eine Aufgabe für die gesamte Menschheit. Wir jungen Leute können unseren Beitrag für einen größeren Kampf leisten, und das kann einen großen Unterschied machen. Aber das funktioniert nur, wenn unser Aufschlag als Aufruf verstanden wird." (Aufruf Fridays for Future)

Die Klimakrise ist eine reale Bedrohung für die gesamte Zivilisation
Die Erde erwärmt sich in solchem Maße, dass bereits in wenigen Jahren die 1,5° Grenze überschritten wird und weitere klimatische Kipppunkte ausgelöst werden. Die daraus resultierenden ökologischen Veränderungen sind unumkehrbar und werden für die Weltbevölkerung katastrophale Folgen haben. Die Bedrohung der Lebensgrundlage von Millionen von Menschen führt zu massiven sozialen und gesellschaftlichen Verwerfungen.
Abschottung, Ausgrenzung und Nationalismus sind bereits heute bittere Realität. Wir sind nicht
länger bereit, diesem Wahnsinn tatenlos zuzusehen


Politisch und wirtschaftlich Verantwortliche weigern sich entsprechend zu handeln
Die Pläne für den Kohleausstieg – viel zu langsam. Ein Bruch mit der industriellen Landwirtschaft – Fehlanzeige. Eine notwendige Abkehr vom erdölbasierten Individualverkehr hin zu öffentlicher Mobilität für alle – gar nicht dran zu denken. Unter den jetzigen Bedingungen scheinen die Profitinteressen der Kohle- und Autoindustrie, der Agrarlobby, der Chemiekonzerne u.a. viel zu mächtig und unauflösbar verstrickt mit der politischen Macht.

Hoffnung macht die Klimagerechtigkeitsbewegung
Überall auf der Welt bestreiken die Schüler*innen und Student*innen von »Fridays for Future« ihre Schulen und Universitäten. Bei »Ende Gelände« legten Tausende Aktivist*innen mit Mitteln des zivilen Ungehorsams die CO2-Schleudern der Braunkohleindustrie kurzerhand selbst still. Climate Justice-Aktivist*innen haben weltweit damit begonnen, Blockaden und Aktionen in die Städte zu tragen.

Gemeinsam müssen wir den nächsten Schritt gehen.
Die Klimakatastrophe geht uns alle an. Menschen aus allen Generationen und gesellschaftlichen Gruppen müssen zusammenkommen. Gemeinsam mit den vielen unterschiedlichen demokratischen, sozialen und ökologischen Bewegungen werden wir für die vielen gesellschaftlichen Alternativen eintreten, die in den Bewegungen der letzten Jahren entwickelt wurden. Das heißt:
#Globale Gerechtigkeit statt nationale Grenzen.
#Selbstbestimmung in allen Lebensbereichen statt Sachzwang.
#Nachhaltigkeit statt zerstörerisches Wachstum und Profitmaximierung

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Kommt mit uns am 20. September zum »Global Strike!« Wir werden streiken, demonstrieren und unsere Zukunft selbst in die Hand nehmen.
Wir demonstrieren ab 12 Uhr in drei Demonstrationszügen zum Karolinenplatz. Dort kommen wir ab 14:30 Uhr zu einer gemeinsamen Abschlussveranstaltung zusammen.


Globale Gerechtigkeit jetzt! [Ostbahnhof, 12 Uhr]
Die Klimakatastrophe treibt die bereits bestehende, auf Ausbeutung beruhende globale Ungerechtigkeit auf die Spitze. Bereits jetzt ist die durch den globalen Norden verantwortete Klimazerstörung einer der Haupt-Fluchtgründe für die Menschen im globalen Süden. Frauen sind davon besonders betroffen, da die kapitalistische Ausbeutung patriarchal geprägt ist. Genau wie über natürliche Ressourcen wird über die Arbeitskraft von Frauen selbstherrlich und rücksichtslos verfügt – Reproduktionsarbeit wird kaum bezahlt und anerkannt. Wo Klimawandel zur Fluchtursache wird, ist es Frauen seltener möglich zu fliehen. Während Waren ungehindert fließen können, schottet sich der globale Norden weiter ab. Die erstarkenden rechten Parteien und Organisationen leugnen den menschengemachten Klimawandel. Wir stellen uns diesem Status quo entschieden entgegen.

Schulter an Schulter gegen den Rechtsruck!
Für eine offene und feministische Gesellschaft ohne Grenzen!
Für globale Bewegungsfreiheit!

Demokratie in allen Lebensbereichen jetzt! [Hauptbahnhof, 12 Uhr]
Unser Haus brennt – junge Menschen gehen freitags auf die Straßen und machen unmissverständlich klar:
Es geht um unser Aller Zukunft.
Es geht darum, ob wir in zwanzig Jahren überhaupt noch über die Frage nachdenken können, wie wir als Gesellschaft zusammenleben wollen oder ob die Klimakatastrophen unseren Lebensstil und unsere Entscheidungen diktieren werden.
Wenn die politisch und wirtschaftlich Verantwortlichen uns weiterhin ignorieren, müssen die jetzige und alle nachfolgenden Generationen die Konsequenzen tragen.
Das können und wollen wir nicht!
Wir treten für eine zukunftsfähige Politik ein, die das demokratische Recht auf Teilhabe, insbesondere junger Menschen, ernst nimmt und unsere Lebensgrundlage erhält.
So ist der Kampf für ein gerechtes Klima für Alle auch ein Kampf für selbstbestimmtes Leben!
Deshalb: Für eine selbstbestimmte Zukunft!
Radikale Demokratie und Beteiligung Aller statt Lobbyismus der Konzerne!

 

Für eine soziale und ökologische Transformation! [Nordbahnhof, 12 Uhr]
Unsere Erde ist begrenzt, doch unsere Wirtschaftsweise erfordert immer weiteres Wachstum zur Sicherung der Profite. Neue Freihandelsabkommen wie CETA oder Mercosur schreiben das Dogma des Freihandels und der ungehemmten Finanz- und Warenströme weiter fort. Produziert und verschifft wird ressourcenfressend und profitorientiert. Dabei werden soziale und ökologische Lebensgrundlagen zerstört und die Schere zwischen Arm und Reich, Norden und Süden wird immer größer. Die Ressourcen dieser Welt sind endlich und die Grenzen des Wachstums schon längst erreicht. Wir brauchen ein ökologisches und soziales Weltwirtschaftssystem, dass sich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert.
Kapitalismus bedeutet Klimakatastrophe, Ausbeutung und Armut.
Schluss damit. Für ein Ende der Ausbeutung und des fossilen Zeitalters!
Raus aus Kohle und anderen fossilen Energieträgern!

Ohne einen grundlegenden gesellschaftlichen Wandel wird sich die Klimakatastrophe nicht stoppen lassen.
System Change not Climate Change!