Mittwoch 21. März: Kurdisches Neujahrsfest im Zeichen der Solidarität mit Afrin - Stadt und Land in kurdischen Farben & Fahnen: #Lappenkrieg (1)

Deutsche Panzer stehen in Afrin. Die türkische Armee bombardiert und besetzt seit dem 19. Januar kurdische und jesidische Dörfer und Städte im Kanton Afrin in Nordsysrien. Gemeinsam mit islamistischen Milizen, darunter auch solchen des sogenannten "Islamischen Staates" (IS), wird die Bevölkerung und zehntausende Flüchtlinge des sysrischen Krieges unter die türkische Herrschaft gezwungen. Das erklärte Ziel ist die Quasie-Annektierung der Gebiete und die Zerstörung der kurdischen Selbstverwaltung.

Die NATO-Verbündeten der Türkei und die Regierung in Berlin schweigen zu diesem Krieg, wie sie vor zwei Jahren schwiegen, als das türkische AKP-Regime kurdische Städte in der Türkei zerbombte. Tatsächlich hat die deutsche Regierung den Krieg erst mit möglich gemacht durch die Zusammenarbeit mit der Erdogan-Diktatur, wie durch den so genannten Türkei-EU-Flüchtlingsdeal, dessen Überweisungen von inzwischen sechs Milliarden Euro auch diesen Krieg finanzieren. Nicht nur vor dem Krieg wurde die Türkei mit Panzern und anderen modernsten Waffensystem hochgerüstet. Auch während der aktuellen Invasion in Syrien wurden Waffengeschäfte vereinbart oder vorbereitet. Während die Menschen in Afrin unter dem Bombardement leiden und um ihr Leben fürchten müssen, wird die in Deutschland lebende kurdische Gemeinschaft mit Vereinsverboten bedroht und wegen ihre Solidarität kriminalisiert.

Gegen all das müssen wir unsere Stimme erheben. Zeigen wir unser eindeutiges Nein zur deutschen Unterstützung des Krieges der Türkei gegen Afrin, zu deutschen Waffenlieferungen, dem EU-Türkei-Flüchtlingsdeal und der Kriminalisierung des kurdischen Befreiungskampfes. Die Idee des "Lappenkrieges" ist nach dem Einmarsch in die Stadt Afrin noch dringender geworden. Macht mit!


Zeigen wir der ganzen Stadt unser eindeutiges Nein zur deutschen Unterstützung des Krieges der Türkei gegen Afrin, zu deutschen Waffenlieferungen, dem EU-Türkei-Flüchtlingsdeal und der Kriminalisierung des kurdischen Befreiungskampfes.

Seit dem 19. Januar führt die Türkei einen Angriffskrieg in Nordsyrien gegen die demokratische Selbstverwaltung im kurdischen Kanton Afrin. Dieser richtet sich insbesondere gegen die Kräfte, die die Hauptlast des Kampfes gegen den IS tragen: gegen die kurdischen Selbstverteidigungskräfte YPG/YPJ.

Dieser Krieg wird auch mit deutschen Waffen und Panzern geführt. Die Bundesregierung unternimmt nichts dagegen. Im Gegenteil: Die Bundesregierung serviert – Erdogan bombardiert!

Mit den Waffengeschäften und Nachschublieferungen, dem Festhalten am EU-Türkei-Flüchtlingsdeal sowie Demonstrationsverboten und der Kriminalisierung von Symbolen der kurdischen Bewegung, stellt sich die Bundesregierung an die Seite des türkischen Diktator Erdogan.

Wir wollen unsere Ablehnung der Diktatur und unser Nein zum Krieg deutlich machen. Wir wollen zeigen, dass sich die kurdischen Symbole und Fahnen nicht verbieten lassen. Deshalb rufen wir auf zum Lappenkrieg.


Macht mit beim #Lappenkrieg der Solidarität gegen Krieg und Repression

Ob Transparente, Bettlaken oder Tischdecken mit Parolen gegen den Krieg. Ob kurdische Fahnen oder selbstgebastelte YPG-Flaggen. Ob PACE-Fahnen oder andere NoWar-Symbole. Eben Lappen jeder Art.

Machen wir unsere Solidarität sichtbar. Aus allen Fenstern, aus Wohnungen und Büros, an allen Zentren und öffentlichen Orten in der ganzen Stadt… von der Bushaltestelle, an Brücken, am Baugerüst und und und

Alle können mitmachen! Informiert eure Freund*innen und Kolleg*innen, eure Familien und Nachbarn* und verabredet euch mit ihnen.

Lassen wir die Zeichen der Solidarität an allen möglichen und unmöglichen Orten wehen.

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#Lappenkrieg #UnserNewroz #DefendAfrin #NoWar

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(1) „Lappenkrieg“ bezieht sich auf Ereignisse im Vorfeld des Staatsbesuches des US-Präsidenten Reagan 1982 in Berlin: Hunderte Transparente und Parolen gegen Krieg und Aufrüstung hingen aus Fenstern und an Wänden. Die Polizei versuchte hilflos diese „Schmähungen“ zu beseitigen – und es tauchten immer mehr auf...