Wieviel rechte Hetze muss die Öffentlichkeit dulden?

Podiumsdiskussion
Di. 12. Dez. 2017

Darmstadt

19:00 Uhr
Hans-Böckler-Saal im DGB Haus, Rheinstraße 50

Eine Podiumsdiskussion zu Meinungsfreiheit, rechten Übergriffen und Antifaschismus

Die Frankfurter Buchmesse hat es mal wieder gezeigt: Wenn rechten
Akteur*innen Raum gegeben wird, so werden sie diesen nutzen.
Ausgangspunkt der Debatte über Frankfurts Stadtgrenzen hinaus war der
Stand des Antaios-Verlages um den rechten Ideologen Götz Kubischeck.

Das ganze Wochenende über gab sich dort das Who-is-who der Neuen Rechten
die Klinke in die Hand: Matrin Sellner und Mario Müller von der
Identitären Bewegung, Bernd Höcke, der gute Kontakte zur NPD hat, von der AfD, die Autor*innen Ellen
Kositza und Martin Semlitsch sowie Götz Kubischeck selbst. Sowohl der
Rundgang über das Messegelände als auch die Durchführung von drei
Lesungen wurde von Rechts gefeiert.

Glücklicherweise blieben diese Veranstaltungen zivilgesellschaftlich
nicht unkommentiert. Dies nutzten wiederum die Rechten, um sich weiter
als Opfer einer "Links-Alternativen Meinungsunterdrückungs-Maschenerie"
darzustellen.

Die Neue Rechte tritt zunehmend offensiver auf und nutzt strategisch
ausgewählte Ereignisse geschickt um ihre menschenverachtende Ideologie
in die Öffentlichkeit zu bringen.

Die Stadt Frankfurt und die Veranstalter*innen der Buchmesse agierten im
Vorfeld mehr als unglücklich. Im Anschluss an die Auseinandersetzungen
während der Buchmesse argumentierten die Veranstalter*innen der
Buchmesse, dass der Auftritt des rechten Verlages durch die
Meinungsfreiheit gedeckt sei und steckten rechte Hetzer*innen und linke
Gegendemonstrant*innen kurzer Hand in einen Topf.

Doch was bedeutet eigentlich Meinungsfreiheit und wie viel Raum muss
rechtem Gedankengut öffentlich gewährt werden? Braucht es wieder einen
antifaschistischen Grundkonsens als zivilgesellschaftliche
Orientierungslinie? Über den Umgang auf der Buchmesse aber auch über
konkrete Strategien, um rechten Akteur*innen nicht weiter Raum für ihre
Hetze einzuräumen, wollen wir mit folgenden Menschen sprechen, die auf
der Buchmesse vor Ort waren:

Danijel Majic, Journalist der Frankfurter Rundschau

Nico Wehnemann, Stadtverordneter Frankfurt/M.

Eva Berendsen, Bildungsstätte Anne Frank Frankfurt/M.

Moderiert wird das Podium von Aktiven der Interventionistischen Linken.