Lauffeuer – Eine Tragödie zerreißt Odessa

Der Dokumentarfilm Lauffeuer – Eine Tragödie zerreißt Odessa zu Beginn des ukrainischen Bürgerkrieges (Deutschland 2015) zeichnet die Ereignisse des Massakers im Gewerkschaftshaus von Odessa am 2. Mai 2014 nach. Damals flüchtet sich eine Gruppe regierungskritischer Aktivist*innen nach heftigen Auseinandersetzungen mit Anhänger*innen des Euro-Maidan in das Gewerkschaftshaus. Sie verbarrikadieren Fenster und Türen, um sich zu schützen. Als die Angreifer anfangen, Molotow-Cocktails auf das Gebäude zu werfen, ist die Lage nicht mehr zu retten. Das Gebäude fängt Feuer, über 48 Menschen sterben.

Der 2. Mai 2014 war für viele Menschen in Odessa und darüber hinaus eine traumatische Erfahrung. Doch was genau geschah an diesem Tag und wie konnte es dazu kommen? Die Regierung in Kiew scheint sich für eine Aufklärung wenig zu interessieren und auch die großen europäischen Medien sind bei ihrer Berichterstattung kaum in die Tiefe gegangen. Odessa, eine Stadt in der Mitte des Landes, mit einer bunten ethnischen Zusammensetzung, stand wie keine zweite für eine plurale Ukraine – bis sie durch die politischen Entwicklungen des letzten Jahres und die Tragödie vom 2. Mai zerrissen wurde.
Lauffeuer ist ein Film, der dem 2. Mai in Odessa auf den Grund gehen will – auch um alle darauf folgenden Entwicklungen besser verstehen zu können. Anschließend Diskussion mit dem Regisseur Marco Benson, Berlin.

Eintritt frei.